Tipps und Informationen rund um tiefgefrorene Lebensmittel

 
Tiefkühlprodukte sind deshalb so beliebt, weil man sich eine hohe, unverfälschte Qualität des Produktes verspricht und dabei optimale Flexibilität durch eine längere Haltbarkeit. Durch die Schockfrost-Technik, ein sehr schnelles Einfrieren bei extrem niedrigen Temperaturen, bleiben auch in empfindlichen Lebensmitteln, wie beispielsweise Gemüse, Fisch, Fleisch und Obst, die Nährstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe erhalten. Entscheidend für diese Produktqualität sind neben den strengen Qualitätsmanagement Auflagen bei den Herstellern (mehr dazu finden Sie bei unseren Infos zu Kühlkette und Qualitätskontrolle) auch die Lagerung im Handel und der Transport sowie die Aufbewahrung zuhause beim Verbraucher.

Diese Punkte sollte man berücksichtigen:

 

1. Tiefkühllebensmittel einkaufen

Augen auf beim TK Kauf. Die Tiefkühltruhen oder die Tiefkühlschränke im Lebensmittelgeschäft sollten ordentlich eingeräumt sein und einen gepflegten Eindruck machen. Schnellschließende Türen sorgen für geringe Temperaturverluste bei der Entnahme von einzelnen TK Produkten. Tiefkühltruhen haben häufig eine Markierung für die Füllmenge – diese sollte nicht überschritten sein, da sonst die Lagertemperatur von mindestens minus 18 Grad Celsius nicht gewährleistet ist. Niemals sollten Sie beschädigte Verpackungen kaufen – eine unkontrollierte Luft- oder Feuchtigkeitszufuhr verursacht Gefrierbrand ( Gründe und Auswirkungen von Gefrierbrand auf tiefgefrorene, empfindliche Lebensmittel ).

Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf der Verpackung. Das MHD ist gesetzlich vorgeschrieben und muss gut sichtbar angegeben sein. Es garantiert aus Herstellersicht, dass bis zu diesem Datum die qualitativen Eigenschaften des Produktes unverändert bleiben. Dazu gehören z.B. Nährstoffgehalt, Geschmack, Aussehen oder Konsistenz. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die für das Produkt vorgesehenen Lagerbedingungen eingehalten werden.

Wählen Sie die Tiefkühlware erst am Ende Ihres Einkaufs – so garantieren Sie möglichst kurze Temperaturschwankungen. Vermeiden Sie es, die Tiefkühlprodukte zu schütteln. Dabei können filigrane Gemüsesorten sowie empfindliche, dünne TK-Lebensmittel brechen und beschädigt werden.

Damit Sie gleich beim Kauf erkennen, ob die Tiefkühlkette (also die einheitliche Tiefkühltemperatur von der Herstellung bis zum Handel) durchgängig war, wurde das Kontrolletikett LOOKICE® entwickelt. Dieser Temperaturindikator registriert auch kurzfristige Schwankungen der Temperatur direkt am Tiefkühlprodukt und wechselt wenn die Kühlkette zu lange unterbrochen wurde (und die Qualität gefährdet ist) die Farbe.

 

2. Tiefkühlkost transportieren

Verwenden Sie eine Kühltasche oder eine Kühlbox mit genügend Kühlakkus. Legen Sie die tiefgefrorenen Lebensmittel sorgfältig dicht aneinander, damit die Verpackungen nicht beschädigt werden und die Tiefkühlprodukte sich gegenseitig kühlen. Vermeiden Sie Umwege und bringen Sie Ihren Einkauf sofort nach Hause. Sollte es durch widrige Umstände passieren, dass Sie die Tiefkühlprodukte zu lange und bei hohen Außentemperaturen transportiert haben – gehen Sie auf Nummer sicher. Ist das Gefriergut angetaut, beispielsweise die Verpackung bereits weich und der Inhalt nicht mehr im gefrorenen Originalzustand, sollten Sie die Lebensmittel sofort verbrauchen beziehungsweise zubereiten. Denn die Mikroorganismen und Bakterien, die in jedem Lebensmittel enthalten sind, wurden durch das Einfrieren nur in einen „Tiefschlaf“ versetzt. Sobald die Temperaturen steigen, werden diese Mikroorganismen wieder aktiv und setzen den Verderb-Prozess in Gang. Ein paar Grundregeln zum richtigen Wiedereinfrieren können Sie hier nachlesen. Wenn die Tiefkühlware mit dem LOOKICE® Etikett ausgestattet ist, gibt dieses Ihnen einen eindeutigen Hinweis. Ist das Etikett noch blau, können Sie es unbedenklich wieder einfrieren. Ist das Etikett jedoch rot verfärbt, sollten sie das Produkt sofort zubereiten bzw. aufbrauchen.

 

3. Tiefkühlkost aufbewahren und lagern

Ihr Gefrierschrank oder Ihr Gefrierfach sollte auf mindestens minus 18 Grad Celsius und maximal minus 21 Grad Celsius eingestellt sein. Für welches Tiefkühlgerät Sie sich entscheiden, liegt an Ihrem Bedarf und Ihren räumlichen Möglichkeiten. Ein Tiefkühlschrank ist übersichtlich und einfach in eine Küche zu integrieren. Meist haben die modernen Geräte unterschiedliche Fächer für optimales, schnelles Einfrieren und richtige Aufbewahrung. Eine Tiefkühltruhe bietet mehr Platz, erfordert aber eine höhere Grundordnung, da immer die Tiefkühllebensmittel oben gelagert sein sollten, die sich bereits am längsten in der Tiefkühlung befinden und so als erstes aufgebraucht werden müssten. Der Tiefkühlschrank sollte gut gefüllt, aber nicht überfüllt sein und regelmäßig abgetaut werden.

Übrigens: Auch im Gefrierfach oder der Tiefkühltruhe verliert das Gefriergut Nährstoffe und Vitamine. Nach ca. vier Monaten Lagerung sind das rund 15 Prozent der enthaltenen Vitamine und nach einem Jahr bereits 55 Prozent. Das gilt für tiefgefrorenes Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch. Es ist also sinnvoll, die Tiefkühlprodukte regelmäßig aufzubrauchen – auch wenn sie länger haltbar sind.

Wenn Sie selbst zubereitete, fertige Speisen oder auch rohes Gemüse, Fleisch und Fisch sowie frisches Obst selber einfrieren möchten, dann lesen Sie doch unsere Tipps rund ums richtig einfrieren und auftauen.